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Wenn Engagement glänzt – Sterne des Sports strahlen in Weser-Ems

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 11/2025

Am 16. Oktober wurden im Oldenburger Patentkrug die „Sterne des Sports“ in Silber verliehen – eine Auszeichnung für Sportvereine, die mit ihrem gesellschaftlichen Engagement weit über das Spielfeld hinauswirken.

Die stolzen Preisträger des Stern des Sports in Silber gemeinsam mit der Jury, Vertretern der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie Vertreterinnen der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken Weser-Ems

Es war ein Vormittag voller Wertschätzung, Überraschung und bewegender Geschichten: Im festlichen Saal des Oldenburger Patentkrugs wurden die „Sterne des Sports“ in Silber verliehen – eine Auszeichnung für Sportvereine, die sich nicht nur durch sportliche Erfolge auszeichnen. Im Mittelpunkt standen Menschen, die mit Herzblut und Kreativität gesellschaftliches Engagement leben.

Die Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Volksbanken und Raiffeisenbanken, Mitglieder der Jury und Vereinsdelegationen wurden herzlich durch Stephanie Hempel und Laura Lampe von der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken Weser-Ems (AGVR) begrüßt. Die Veranstaltung wurde von Stephanie Hempel, Geschäftsführerin AGVR, stellvertretend für alle Mitgliedsbanken mit viel Charme und Wertschätzung für das Ehrenamt moderiert.

Daniela von Essen, Denise de Vries, Evelyn Kusch und Lotta Meyer (2.v.l. ff) vom VfL Rastede freuten sich als Gewinner des großen silbernen Sterns über das Ticket nach Berlin. Mit ihnen jubelten Kira von Essen (l.) und Christian Luks (r.) von der Raiffeisenbank eG Rastede

VfL Rastede von 1859 e. V. auf Platz 1

Der Verein überzeugt mit dem Projekt „Vom Tauchen zum Schwimmen – schwimmerische Früherziehung“, das nicht einfach nur das Schwimmen lehrt, sondern Kindern schon sehr frühzeitig Selbstrettungsfähigkeiten und Wassersicherheit beibringt. Das Umdrehen und Schweben in Rückenlage ist dabei eins der Kernelemente, welches im Falle eines Falles vor dem Ertrinkungstod retten kann. „Wie oft höre ich den Satz: Ich habe nur eine Sekunde nicht hingeguckt.“ Mit diesem Satz verdeutlichte Denise de Vries, Projektleiterin VfL Rastede die wichtige Stellung dieses Projektes. Für dieses Engagement erhält der VfL Rastede den „Großen Stern des Sports“ in Silber sowie eine Prämie von 2.500 Euro. Die Freude war groß: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ freute sich Evelyn Kusch, Geschäftsführerin VfL Rastede. Mit dem großen silbernen Stern qualifiziert sich der Verein für die nächste Wettbewerbsstufe: Im Januar 2026 geht es zur bundesweiten Goldpreisverleihung nach Berlin, wo bis zu 10.000 Euro winken. Begleitet wurde der Verein von Christian Luks und Kira von Essen von der Raiffeisenbank eG Rastede.

 

Die TSG Hatten-Sandkrug freute sich über den 2. Platz: Carsten Westdörp, Volksbank eG Oldenburg-Land Delmenhorst, Ludger Richter, Anton Getz, Elke Richter, alle TSG Hatten-Sandkrug, Hans-Georg von der Decken und Annika Bettermann, Volksbank eG Oldenburg-Land Delmenhorst (v.l.)

TSG Hatten-Sandkrug e. V. auf Platz 2

Für ihr beeindruckendes Engagement in der Inklusion wurde die Tischtennissparte des Vereins ausgezeichnet und durfte sich über den zweiten Platz und 1.500 Euro Preisgeld freuen. Bei der TSG trainieren seit Jahren Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam mit Begeisterung, Teamgeist und gegenseitigem Respekt. Die Bedeutung dieses Projektes verdeutlicht die Teilnahme von Thomas Schmidberger, Olympiasieger Para Tischtennis und Philipp Floritz, Vize-Jugendweltmeister im Tischtennis an dem inklusiven Tischtennis-Event im Januar. Die Volksbank eG Oldenburg-Land Delmenhorst war mit Carsten Westdörp, Annika Bettermann und Hans-Georg von der Decken vertreten.

 

Im Jubiläumsjahr erhält der TV Gehrde von 1900 den kleinen silbernen Stern des Sports: Christine Rolwers, Brunhilde Moormann und Carmen zur Stadt, TV Gehrde mit Dominik May-Johann, VR-Bank eG Osnabrücker Nordland (v.l.)

Turnverein Gehrde von 1900  auf Platz 3

Für ein innovatives Konzept zur Förderung von Bewegung und gesellschaftlicher Teilhabe von Senioren erhielt der TV Gehrde für die Abteilung „60+ - Fit und gesund im Alter“ den dritten Platz und eine Prämie von 1.000 Euro. Das Angebot zeichnet sich durch einen Fahr- und Abholdienst, regelmäßige Gruppenveranstaltungen und stetigen Kontakterhalt per Telefon aus. Die Gruppenleiterin Brunhilde Moormann ist Krankengymnastin und seit über 50 Jahren als Übungsleiterin im Verein tätig. Die Mobilisierung „ihrer Senioren“ ist ihr ein Herzensanliegen. Die VR-Bank eG Osnabrücker Nordland wurde durch Dominik May-Johann vertreten.

Alle drei Vereine erhielten zusätzlich eine Urkunde sowie den Stern des Sports in Silber – ein sichtbares Zeichen für ihr außergewöhnliches Engagement.

 

Emotionale Veränderungen: Stephanie Hempel, AGVR (r.) verabschiedete Klaus Witte (3.v.l.) mit einem persönlichen goldenen Stern des Sports aus der Jury. Laura Lampe, AGVR (l.) und Hartmut Kröncke (3.v.r.) begrüßten Wolfgang Knabe (2.v.l.) und Hermann-Josef Mammes (2.v.r.) als neue Mitglieder in der Jury.

Ein besonderer Moment für die Jury

Erstmals verstärkten dieses Jahr Wolfgang Knabe, ehemaliger deutscher Dreispringer und Hermann-Josef Mammes, Vorstandsvorsitzender Sporthilfe Emsland die langjährige Jury aus Klaus Witte und Hartmut Kröncke. Für Klaus Witte war es mit 88 Jahren ein emotionaler Abschied – nach mehr als 20 Jahren engagierter Juryarbeit war dies seine letzte Siegerehrung. Mit herzlichen Worten der Wertschätzung und viel Applaus wurde er von seinen Mitfunktionären und dem Publikum verabschiedet. „Du bleibst ein Stern des Sports,“ würdigte Stephanie Hempel sein Engagement und überreicht im Namen der Mitgliedsbanken ein Foto aus gemeinsamen Zeiten und einen persönlichen Stern in Gold. Als Dank für die Unterstützung der ehrenamtlichen Tätigkeit ihres Mannes erhielt Ursula Witte einen Blumenstrauß. Hartmut Kröncke bezeichnete die Auszeichnung von Klaus Witte als den „Stern für sein Lebenswerk“. Er habe in all den Jahren sämtliche Kriterien des DOSB für den goldenen Stern des Sports übertroffen und die Auszeichnung mehr als verdient.

 

Jurymitglied Klaus Witte saß bereits bei der ersten Verleihung des Stern des Sports 2004 in der Jury. Dieses Jahr zog sich der 88jährig aus dieser Position zurück und erhielt dafür gebührende Anerkennung.

Ein Wettbewerb mit Wirkung

Die „Sterne des Sports“ sind ein bundesweiter Wettbewerb, der seit 2004 vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Kooperation mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken durchgeführt wird. Ausgezeichnet werden Vereine, die sich in besonderer Weise für die Gesellschaft einsetzen – unabhängig von sportlichen Erfolgen.

Im Fokus stehen die Themen Inklusion & Integration, Gesundheit & Prävention, Umweltschutz, Kinder- & Jugendarbeit, Gleichstellung & Vielfalt und Ehrenamtsförderung. Bis heute wurden über 8,5 Millionen Euro an Preisgeldern vergeben – als Anerkennung und zur Förderung der Projekte.

Ein Blick nach Berlin

Für den VfL Rastede geht die Reise weiter: Im Januar 2026 vertreten sie die Region Weser-Ems als 17. Bundesland bei der bundesweiten Verleihung der „Sterne des Sports“ in Gold in Berlin. Dort treffen sie auf die Siegervereine auf Silberebene aus ganz Deutschland – und haben die Chance auf den Hauptpreis von 10.000 Euro.

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger und ein großes Dankeschön an alle, die sich tagtäglich für unsere Gesellschaft stark machen.